Brief des Bezirksbundesmeisters zur Coronasituation 

 

Rees 02.05.2020

An alle

- Schützenbruderschaften und Schützenvereine

- Brudermeister, Präsidenten u. Vorsitzende

- Schützenschwestern u. Schützenbrüder

- Mitglieder des Bruderrates im Bezirksverband Rees 



Liebe Schützenschwestern u. Schützenbrüder, 

an diesem Wochenende hätten die ersten Schützenfeste in unserem Bezirksverband stattgefunden. Ein hätte in Verbindung mit unseren traditionellen Schützenfeste haben wir bisher nicht gekannt und nicht für möglich gehalten. Ein Jahr ohne Schützenfest, ohne neue Majestäten war nicht vorstellbar. Der Corona – Virus hat uns vor neue Tatsachen gestellt. Wir sind sicher sehr traurig wegen des Verlustes unserer kameradschaftlichen Gepflogenheiten, der gesellschaftlich verbindenden Wirkung unserer Schützenfeste, der Highlights des Sommers, des Lohns unserer ganzjährigen Arbeit.

Aber was ist das alles gegen die Gesundheit unserer Familien, unserer Mitglieder und unserer zahlreichen Gäste. Ich bin mir sicher, das, aus unseren Grundsätzen heraus, keiner von uns alle diese Menschen leichtfertig in Gefahr gebracht hätte. „Schützen schützen“.

Trotzdem bin ich dankbar dafür dass die Verantwortlichen in der Politik uns die jeweilige Entscheidung abgenommen haben. Das bringt Klarheit und vertragliche Sicherheit. 

Es wird also bis 31. August keine Schützenfeste geben und davon sind 20 von 21 unserer Bruderschaften und Vereine betroffen. 

Wir können nichts dagegen tun und sind bereit die angeordneten Schutzmaßnahmen zu unterstützen. Doch wir dürfen und sollten unsere Betroffenheit zum Ausdruck bringen. Wir Schützen sollten weiter Präsenz zeigen und das in einem solidarischen Miteinander.

Am Donnerstag dieser Woche habe ich in Haldern gesehen, das ein Schützenbruder vom Allgemeinen Schützenverein Helderloh Heeren Herken seine Schützenfahne auf Halbmast gesetzt hatte. Ich finde dieses Zeichen passend zu unserer Stimmung, beeindruckend und deshalb nachahmenswert. Es zeigt dass wir nicht feiern dürfen, darüber traurig sind aber dass wir trotzdem weiter da sind.

Ich würde mich sehr freuen, wenn wir diesem Beispiel den ganzen Sommer über folgen könnten. Immer in der Zeit in der unsere Schützenfeste in den jeweiligen Dörfern oder den Städten stattfinden würden, sollten wir unsere Fahnen auf Halbmast aufhängen. Auch als Zeichen der Trauer um die vielen an Corona Verstorbenen bei uns und in der ganzen Welt. Wir können nicht viel tun, aber das können wir. 

In diesen Tagen finden wieder die ersten Gottesdienste statt. Es ist eine Überlegung wert mit dem jeweiligen Präses darüber zu sprechen ob unsere Festgottesdiente als Gedenkgottesdienste in der jeweils möglichen Form stattfinden könnten.  

Ich wurde immer mal wieder gefragt, wie es im Bezirk weiter gehen soll. Schließlich ist auch der Bezirksverband mit seinen Veranstaltungen betroffen.

Wir müssen davon ausgehen das es in diesem Jahr keine Festveranstaltungen mehr geben wird. So bald als möglich werden wir uns im Bezirksbruderrat treffen um über die vielen organisatorischen Fragen zu sprechen. Danach werden wir erneut zur Bezirksdelegiertenversammlung einladen, die ja auch nicht stattgefunden hat. Ich hoffe, dass dies noch in diesem Jahr gelingt, damit wir im nächsten Jahr wieder in geregeltes Fahrwasser kommen.

Bis dahin wünsche ich Euch, dass ihr gesund bleibt oder werdet und ich würde ich sehr freuen, wen ihr meinem Vorschlag mit den Fahnen auf Halbmast folgen würdet.



Euer


Johannes Griebler

Bezirksbundesmeister